Sonntag, 27. Januar 2013

Emily zieht weg



Emily ist Hannas beste Freundin. Seit einem Jahr gehen sie zusammen in den Kindergarten. Am Nachmittag spielen sie häufig miteinander.
Emily stammt aus England. Das ist weit weg. Zu Hause spricht sie mit ihrer Mama und ihrem Papa Englisch. Im Kindergarten spricht sie Deutsch. Emily hat Hanna ein paar Worte Englisch beigebracht.
„Wir ziehen zurück nach England“, erzählt Emily Hanna. Emily freut sich. Endlich sieht sie ihre Großeltern wieder.
Hanna ist ganz traurig. Mama tröstet sie.
„Du hast doch noch Sarah und Ronja“, sagt sie.
„Aber ich mag Emily lieber“, antwortet Hanna und weint.
„Du kannst Emily schreiben“, schlägt Mama vor.
„Ich kann nicht schreiben“, sagt Hanna und schluchzt.
„Wir schreiben für dich. Und bald kommst du in die Schule, dann schreibst du selber“, sagt Mama.
Aber Hanna will sich nicht trösten lassen.
Am Abend überlegen Mama und Papa, wie sie Hanna helfen können.
„Wir feiern ein Sommerfest und laden Emily, Sarah und Ronja ein. Und in den Sommerferien besuchen wir Emily in England“, schlägt Mama am nächsten Morgen vor.
Damit ist Hanna einverstanden. Jetzt hat sie etwas, worauf sie sich freuen kann.

© Annette Paul

Sonntag, 6. Januar 2013

Enttäuscht von Papa



„Papa, Papa!“, schreit Jelke. Er hält seinen kaputten Laster Papa entgegen. Dicke Tränen rollen über seine Pausbacken.
„Warum hast du nicht aufgepasst?“, schimpft Papa.
„Mach ihn heil, bitte, Papa.“ Jelke schaut hoffnungvoll zu Papa. Seine Tränen trocknen schon wieder.
„Das geht nicht. Kaputt ist kaputt“, sagt Papa und greift sich die Zeitung.
„Tobis Papa macht alles heil.“ Ungeduldig zupft Jelke an Papas Hose.
Aber Papa beachtet ihn nicht.
Einen Augenblick wartet Jelke, dann schmeißt er wütend seinen Laster in die Ecke und rennt davon. Auf der Treppe passt er nicht auf, stolpert und stürzt hinunter.


© Annette Paul